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Von den Schatzgräbern auf der Schöneburg

Auf der Schöneburg, das weiß dortherum Jedermann, liegen noch Viele verborgene Schätze, lauter unrecht erworbenes Gut. Es wird von einem bösen Geist bewacht, ist aber zu heben.

Viele haben's versucht, aber jedesmal hatten sie was dabei versehen, oder die Schatzgräber rissen aus. So erging es auch Einigen von Gehaus und Oberalba. Die sahen schon den Kessel mit dem Schatze. Da erhob sich ein furchtbarer Sturmwind, und in der Luft zeigten sich allerlei Ungeheuer, und als zulegt noch der grüne Jäger mit dem Spinnewebengesicht auf dem Platze erschien, da war kein Haltens mehr. Die Schatzgräber warfen ihr Werkzeug bei Seite und flohen nach rechts und links; an Schlägen aber hats ihnen dabei auch nicht gefehlt.

Am andern Morgen fanden sie ihr Werkzeug unversehrt am Platze liegen. An der Stelle aber, wo sie gegraben, war Alles wie zuvor und bereits wieder Gras darüber gewachsen.

Quellen: