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Der Schatz an der Hartschwinde

An der Hartschwinde, da, wo man es an der alten Kirche„ heißt, gewahrten zwei Wanderer in stockfinsterer Mitternacht unweit des Wegs einen Kessel voll glühender Kohlen. Als sie näher traten und statt der Kohlen lauter neues, geprägtes Gold in dem Kessel erblickten, griffen beide sogleich haftig in die Henkel, Der Kessel jedoch war so schwer und der eine von den Beiden so schwach, daß er den Kessel auf seiner Seite nicht zu heben vermochte; darob ereiferte sich der andere dermaßen, daß er seinem Kameraden mit einem lauten, kräftigen Fluche zurief, besser anzupacken. In dem Augenblick jedoch versank auch wieder in die Tiefe und die armen Teufel hatten das Nachsehen.

Von derselben Stelle wird erzählt, daß ein Reiter, der des Nachts vorüber mußte, plötzlich ein mächtiges Thor, hinter welchem eine hohe Feuersäule aufschoß, erblickte. Das Pferd wurde scheu, wandte sich und sprengte zurück.

Ein Anderer sah dort einen winzigen Zwerg, der wie ein Frosch hin- und herhüpfte und ihm den Weg versperrte.

Quellen: