<<< zurück | Sagen der mittleren Werra | weiter >>>

Von der gottvergessenen Beere an der Stoffelskuppe

Als der liebe Gott hier herum, so erzählen sie in Roßdorf, Berg und Thal und Wald und Weide erschaffen hatte, da gab er auch einem jeden Gewächse sein Salz (Würze) und dem und jenem noch besondere geheime Kraft, wie z. B. der Eibe, dem Richhüh (Rosa rubiginosa) und dem rothen „Doost“ (Origanum vulgare), vor denen die Heren und Unreinen weichen müssen.

Einen einzigen Strauch nur hatte der liebe Gott damals, vergessen, die wilde Johannisbeere (Ribes alpina), welche droben auf der Stoffelskuppe wächst, allwo vom Anbeginn der Welt der Böse sein Wesen getrieben. Diese Beere ist daher geschmacklos und wird noch heute die gottvergessene Beere genannt.

Quellen: