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Von dem goldenen Hirsch am Löhche bei Steinbach

Die Steinbacher erzählen, dass ihre Vorfahren viel von einem goldenen Hirsch, der sich dann und wann am Löhche gezeigt, gesprochen hätten und behaupten, die Erscheinung desselben deute auf eine starke Goldader an jener Stelle. So soll er auch einst einem der Herrn Trier zu Glücksbrunn, der damals den Bergbau eifrig betrieben hatte, mehrere Nächte hintereinander im Traum an jener Stelle erschienen sein, worauf dieser allda, um zu der Goldader zu gelangen, eine Grube aufmachen ließ. Während dieser Arbeit soll sich nun der goldene Hirsch, oder wie andere sagen, ein Hirsch mit prächtigem, goldenen Geweih, häufig wieder gezeigt und dabei sehr ängstlich getan haben.

Da aber dem erwähnten Herrn das Graben zu lange dauerte, so stellte er die Arbeit, ohne auf die Goldader gestoßen zu sein, wieder ein und die Steinbacher warfen, als später eine große Viehseuche in den Ort kam, das gefallene Vieh in die Grube. Seit jener Zeit war nichts wieder von dem goldenen Hirsch gesehen worden.

Quellen: