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Vom Zigeunerfeuer zu Steinbach

Zur Zeit, als die Zigeuner noch im Land umherstreiften, sich vor den Dörfern lagerten, die Einwohner durch ihre Frauen brandschatzten und dabei noch mitgehen hießen, was nicht niet- und nagelfest war, kam auch eine solche Bande nach Steinbach und bat, weil sie es draußen vor Kälte nicht aushalten konnte, um ein Nachtlager in einer Scheune.

Den Steinbachern aber waren entweder Türen und Fenster zugefroren oder sie wollten von dem losen Gesindel nichts wissen. Niemand ließ sich sehen.

Endlich konnte es das sogenannte all klei Reesche, das heißt das alte kleine Andreschen nicht mehr jeden Brandschaden gefeit habe. Und so war es. Denn als später Steinbach mehrmals von Brandunglück heimgesucht und Reeschens Haus vom Feuer arg bedroht war, wurde die Flamme jedes Mal wie durch ein Wunder von ihm abgeleitet. Und so stehen diese gegenwärtig der Familie Bodenstein gehörigen Gebäude noch immer der Linde gegenüber in Steinbach.

Quellen: