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Vom Lutherfuß auf der Glasbach

Auf der Glasbach, links an der Straße und rechts vom Fußweg nach Ruhla liegt eine der Steinbacher Pfarrwiesen. In einem der vielen Granitbrocken, die sich hier aus dem Grün erheben, erblickt der Wanderer die einem Fußtapfen ähnliche Vertiefung, welche der Lutherfuß genannt wird.

Ein Holzhauer erzählte: »Als Doktor Martin Luther es den großen Herren auf dem Reichstag zu Worms einmal nach seiner Weise gehörig gesagt hatte und dann auf seiner Heimreise dort unten an der Lutherbuche von den Altensteiner Rittern in aller Freundschaft gefangen genommen wurde, da haben sie ihn erst noch hier im Gebirge in der Unschirr herumgeführt, sodass er zuletzt todmüde war und auf den Gedanken kam, dies alles geschehe nur, um ihn erst über die Richtung des genommenen Wegs irrezuleiten und dann auszuplündern. Er erklärte daher den vermummten Rittern, als sie an dieser Stelle mit ihm angelangt waren, fest und ohne Umschweife, dass, wenn sie ihn berauben oder wohl gar ermorden wollten, sie es nun tun möchte; er würde von hier aus keinen Schritt weitergehen und stampfte dabei so heftig und zornig mit dem Fuß auf diesen Stein, dass man den Tritt bis auf den heutigen Tag noch sieht.«

Quellen: