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Von der tanzenden Jungfer auf dem Hausfeld

Wenn droben im Gebirge das Heidekraut nur noch auf der Spitze blüht und die reifen Nüsse vom Haselstrauch rieseln, dann tanzt dort hinter dem Gerberstein in der Nähe des Rennsteigs, wo es das Hausfeld heißt, weil da einst ein Haus gestanden haben soll, eine weiß verschleierte Jungfer mit dem schon gefallenen Laub umher. Der darf man sich aber auf keinen Fall nähern, sie ist nicht gut.

Einem Steinbacher, der von Schmerbach oder Winterstein heraufkam und dem sie ein Stück weit voranging, soll sie, als er frech auf sie zuging, ein so schreckliches, grausiges Gesicht geschnitzt haben, dass er sein Leben lang vor Angst zitterte.

Quellen: