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Vom Schulzen in Wallbach
In dem Dorf Wallbach unterhalb Welkershausen hatte der Schulze sein Amt nicht so verwaltet, wie er gesollt und sich selbst dabei stets mehr bedacht, als es Recht und Gesetz zuließ. Dafür musste er denn auch nach seinem Tod umgehen. In seinem eigenen Haus trieb er es am ärgsten. Unter dem schrecklichsten Gepolter zerschlug er das Gerät und was ihm sonst im Wege stand. Da wurde dem Sohn geraten, Türen und Schlösser verändern zu lassen. Der tat es und hatte fortan Ruhe im Haus. Draußen im Feld dagegen sahen sie ihn bald da, bald dort des Nachts an den Grenzsteinen arbeiten. Jedermann kannte ihn sofort an den kurzen, weißen Hosen und weißen Strümpfen. Wurde er geneckt, so verfolgte er die Leute bis zum Dorf hinein. Noch bis auf den heutigen Tag soll er sein Schanzen forttreiben.
Quellen: