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Die verlornen Maurer

Bei dem Verwalter auf dem Klostergute zu Sittichenbach arbeitete zu Anfang des 17ten Jahrhunderts ein Kürschner; dieser berichtete, daß sein Großvater ein Maurer gewesen, der hätte den Mönchen im dortigen Kloster mit noch einem Gesellen einen Eid schwören, und länger denn ein ganzes Jahr hindurch heimliche Gewölbe bauen und ausmauern müssen. Jeden Sonnabend hätten die Mönche ihnen Beiden stattliche Belohnung gegeben, endlich aber wären beide Maurer verloren worden, und hätte man niemals erfahren können, wo sie hinkommen wären. Auch hat sich nahe dem Kloster ein Felsenloch gefunden, im Eingang gar enge, inwendig aber sehr weitläuftig ausgearbeitet, daß man aufrecht darin arbeiten kann. Darin streicht eine etwa zwei Finger breit gelber Erde durch einen harten Felsen, und ist alljährlich viel davon hinweggetragen worden.

Quellen: