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Wasserabgraben
Eine dunkle Kunde aus frühester Zeit hat sich erhalten, daß dieser Theil des Thüringerlandes, darin jetzt blühende Städte und Dörfer und fruchtbare Auen gelegen sind, von der Schmücke und Finne bis nach Erfurt hin, ein großes schiffbares Wasser gewesen. Endlich hätten die Riesen oder Heunen bei der Sachsenburg (ehe noch die Burg gestanden) den Fluthpaß gegraben, durch den jetzt die Unstrut mit der Wipper vereinigt, hindurchströmt. Die nahen Berge bezeugen durch ihre Gestalt, daß die Wasser sich dort Bahn brachen und in das niedrigere Land ausströmten, auch mancher Ortsname dieser Gegend an frühere Wassermenge, so Weissensee, Gebesee, Seegahausen u. a.
Quellen:
- Ludwig Bechstein - Der Sagenschatz und die Sagenkreise des Thüringerlandes, Meiningen und Hildburghausen, 1857, Verlag der Kesselringschen Hofbuchhandlung