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Kaiserpfalz Wallhausen

In der güldnen Aue, im alten Helmgau liegt der Marktflecken Wallhausen, ehedem eine kaiserliche Pfalzstadt. Soll den Namen von Wall führen, der das ursprüngliche feste Haus umzogen, und in sehr frühen Zeiten erbaut worden sein, als nach dem Untergang des Thüringischen Königreichs die Sachsen sich ansiedelten, und Orte und Burgen erbauten. Herzog Otto's von Sachsen großer Sohn, Heinrich I., verlobte sich mit der reizenden Mathildis, Tochter Graf Dietrichs von Ringelheim. Da brachte des jungen Herzogs Hofmeister, Graf Thietmar, die Braut mit einem schönen reisigen Zeuge durch unterschiedne Städte bis nach Wallhausen, wo gar prächtig das Beilager gehalten wurde; auch schenkte der Bräutigam mit Genehmigung seines Vaters die Stadt Wallhausen sammt Zubehör seiner Vermählten, Mathildis, und erhob nach seiner Wahl zum Deutschen König den ihm lieben und günstig gelegenen Ort zu einer Pfalzstadt, in welcher nach ihm die Ottonen und deren Nachkommen oft und gern verweilten, wie viele und wichtige Urkunden bezeugen. In Wallhausen war es auch, wo Kaiser Heinrich V. bei der Heeresrüstung den tapfern Grafen Hoyer von Mansfeld zum Führer seiner Schaaren gegen den Bischoff Reinhard von Halberstadt und die mit ihm verbündeten Sachsenfürsten bestellte, worauf die berühmte Schlacht am Welfesholz geschlagen ward.

Quellen: