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Von Kelbra

Unter der Rothenburg liegt das Städtlein Kelbra; soll den Namen haben von guter Kälberzucht; Kälberaue, wie Roßla, ohnfern davon, soviel als Roßaue bedeuten soll. Man ließt, das einst in großer Theurung des Jahres 1597, unter dem hungernden Volk ein Geschrei entstanden, es finde sich zwischen Kelbra und Auleben in einem Berge schönes helles und lautres Mehl; darauf war ein großes Zulaufen auf den Straßen danach, und wollte ein Jeder solches Mehl holen und verbacken, Aber die Meisten sind daran gestorben, wenn sie davon genossen. Im Jahr 1607 brannte das Städtlein Kelbra gar aus, bis auf 18 Häuser, und blieb das Gedächtniß dieses Unglücksjahres für Kelbra in dem Wort - InCenDIVM.

Quellen: