<<< | Sagen aus Thüringens Vorzeit, den drei Gleichen, dem Schneekopf und dem thüringischen Henneberg | >>>
Der eingefallene Berg
Nahe bei der Stadt Themar am linken Ufer der Werra erblickt man einen schroff absteigenden, über 100 Fuß hohen, senkrechten Felsenkamm, der eingefallene Berg genannt; ein besonders isolirt liegender Felsblock heißt die Teufelskanzel, auf welcher ohne Zweifel der Teufel gepredigt hat.
Am Iltenberge lag früher ein kleines Dorf. Sei es, daß dessen Bewohner sich einem gottlosen Leben ergeben, oder sei es, daß sie auf eine andere Weise den Zorn des Himmels auf sich luden, die Sage schweigt darüber, wenn sie erzählt, daß mit einem Male die Erde gebebt habe und der Iltenberg geborsten sei, dessen Felsgipfel das Dorf mit Mann und Maus verschüttete.
Quellen:
- Ludwig Bechstein - Der Sagenschatz und die Sagenkreise des Thüringerlandes, Meiningen und Hildburghausen, 1857, Verlag der Kesselringschen Hofbuchhandlung