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Kloster St. Michael wird zerstört

Als man nach Christi Geburt neunhundert und neun Jahre zählte, zogen abermals die Ungarn, die noch Heiden waren, nach Thüringen und verheerten das Land. Zu dieser Zeit wurden, wie ein erfurtischer Mönch geschrieben hat, sechzehn Mönchs- und Nonnenklöster in Thüringen zerstört, darunter auch St. Michael zu Ohrdruf, doch wurde dasselbe hernachmals durch frommer Leute Hülfe schöner und reicher wieder hergestellt, wie sich ergiebt aus alten Briefen.

Damals, als die Hunnen so grausam einfielen, war ein Herzog von Thüringen, Namens Burkhart, der sandte umher zu den Herzogen von Sachsen, Oesterreich, Bayern, Schwaben und Franken um Hülfe, die kamen auch zu ihm mit großer Heeresmacht und trafen auf das Hunnenheer mit acht Pannern, Da geschah eine große Schlacht bei Eisenach, in welcher zwei Drittheile der Hunnen erschlagen wurden, aber auch gedachter Herzog Burkhart blieb im Felde, mit ihm der Herzog von Oesterreich und viele andere Grafen und Herren.1)

Quellen:


1)
Vergl. im 3. Band: Sagen aus Thüringens Vorzeit