<<< zurück | Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde IV | weiter >>>
Der Buldergrund
Sagensammlung von M. Rothe
Kommt man von Klingmühl und geht man dann nach Sallgast, so kommt man, wen man sich in Richtung „Alte Poststraße„ zum Sallgaster Schloß zuwendet, durch den Buldergrund. Dort führt der alte unterirdische Gang vom Schloß Sallgast zu seinem Vorwerk nach Klingmühl entlang. Die Sallgaster Ritter und Raubritter, so berichtet der Volksmund, hatten diesen Gang früher anlegen lassen, um nach ihren Raubzügen mehrere Möglichkeiten des Verschwindens zu haben und die geraubten Güter heimlich ins Schloß zu schaffen.
Manchmal stürzten noch einige Stellen des Ganges ein. Ein geläufiger Ausdruck für das dabei entstehende Krachen und Knacken ist in unserer Gegend das „Buldern“. Es wird aber auch vermutet, daß sich in diesem unterirdischen Gang noch zahlreiche alte, inzwischen ausgetrunkene, aber aufgestapelte Weinfässer befinden. Manchmal fällt eines vom Stapel und scheppert in dem Gang entlang. Auch dieses Geräusch könnte als Verursacher des „Buldern„ erscheinen.
Quelle: Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde 2016. Nr. 7