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Die Todten besuchen ihre entwendeten Grabsteine

  Paullini zeitkürzende u. erbaul. Luft. II, 653.

Man erzählt, dass in Kreuzburg von den überflüssigen Grabsteinen, die auf dem Gottesacker gelegen, eine Mauer bei der Werra, wo es die Fluth genannt wird, sei aufgeführt worden. Da sollen des Nachts die Verstorbenen in Prozession, Männer und Weiber, jene in schwarzer, diese in weisser Trauerkleidung, nach dieser Mauer gegangen, selbige beschaut haben und dann paarweise wieder nach dem Gottesacker zurückgekehrt sein. Wenige Tage nachher entstund ein Ungewitter, das die Mauer von Grund aus in die Werra führte.

Quellen: