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Der Denkstein zwischen Hauptmannsgrün und Waldkirchen

  Köhler, Volksbrauch im Vogtlande, S. 598.

Vor mehreren Jahren stand am Wege von Hauptmannsgrün nach Waldkirchen, an der Grenze des ehemaligen erzgebirgischen Kreises, ein Stein mit eingehauener Ofengabel. An dieser Stelle soll nämlich ein Schafhirte von einigen Weibern mit einer Ofengabel erstochen worden sein. Der Hirte hatte mehr Schafe für sich behalten, als ihm zukam und als er deswegen von den Frauen zur Rede gesetzt ward, wurde er grob, es kam zu Streit und Tätlichkeiten und endigte mit dem gewaltsamen Tode des Hirten.

Quelle: Dr. Joh. Aug. Ernst Köhler:Sagenbuch des Erzgebirges, Verlag und Druck von Carl Moritz Gärtner, 1886.