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Die Herren von Ortwinsdorf
Kirchengalerie von Sachsen, 8. B. S. 28. 179
Das Dorf Ortmannsdorf wird vor der Reformation Ortwinsdorf geschrieben, und wahrscheinlich gab der Ort dem gleichnamigen Geschlechte, welches bereits im Jahre 1219 urkundlich vorkommt, seinen Namen. Einen Teil des Dorfes besaßen im 15. Jahrhunderte die Ritter von Remse als Wildenfelser Afterlehen. - Vielleicht dankt auch das Dorf seinen Namen dem im 14. und 15. Jahrhunderte in Chemnitz blühenden Patriziergeschlechte der Ortwyne oder Ortweine, ein Name, welchen im Gudrunliede auch Gudruns Bruder führt. Ein Nicol und Matthias Ortwyn haben 1373 zu der Kirche St. Jacob und besonders dem Altar des heiligen Leichnams und Blutes Christi das Dorf Meinersdorf erkauft. (Hist. Nachricht von denen vornehmsten Denkwürdigkeiten der Stadt Chemnitz. 1734. S. 18).
Quelle:
- Dr. Joh. Aug. Ernst Köhler:Sagenbuch des Erzgebirges, Verlag und Druck von Carl Moritz Gärtner, 1886.