Der Wendenkönig

Was den Griechen und Römern ihre Heroen, den Deutschen der Siegfried und Barbarossa sind, ist den Wenden ihr Kral, ihr herrlicher, verschwundener König. Über diese Burger Sagengestalt gibt es verschiedene Deutungen und Geschichten. Jedenfalls nachdem die Völkerwanderung verebbte, siedelten in der Niederlausitz um 600 n. Chr. slawische Stämme z. B. die Lusici. Dann setzte die Christianisierung ein, die Unterwerfung und Bekehrung der Heiden zum Christentum. Aus dieser Zeit soll auch diese Geschichte stammen:

Im 10. Jahrhundert gab es den wendischen König „Prebislaw“, der sich tapfer den deutschen Eroberern widersetzte. Im heutigen Burg Dorf, dem urkundlich nachgewiesenen ältesten Teil der heutigen Gemeinde (1315 urkundliche Ersterwähnung), sammelte der König seine Getreuen um sich und errichtete auf dem Hügel einen Erdwall (Schloßberg). Dort ließ er ein Schloss bauen. So erzählt man. Es ereigneten sich Dinge, von denen der eine sagt, der Wendenkönig war es, der andere spricht von einem seiner Nachkommen, einem listigen Ritter oder auch nur Räuber. Jedenfalls, um die Feinde zu täuschen schlug er die Hufeisen seiner Pferde verkehrtherum auf, damit niemand wissen sollte, ob er aus seinem Schloss heraus – oder hereingeritten ist. Damals war der Spreewald noch Moor- und Sumpfgebiet. Deshalb gab es eine lederne Brücke, die sich allein hinter dem König oder Ritter??? wieder zusammenrollte und vorn wieder entfaltete. Willibald von Schulenberg zeichnete 1880 diese Brücke in seine „Prähistorisch - mythologische Karte“. Danach führte die lederne Brücke von Werben zum Schlossberg und von dort nach Schmogrow bis nach Byhleguhre. Der Ritter jedenfalls soll gemordet und geplündert haben, bis ihn der Blitz erschlug und das Schloss versank. Eine andere Variante der Sage vom Wendenkönig erzählt von edlen Taten des Serbski kral.

Quellen: