<<< zurück | Sagen von Ellrich und der Kelle | weiter >>>
Eine alte Anweisung für Erzsucher von Ellrich aus
Prätorius sagt in seiner »Alectryomantia« : »Es lieget ein Städtlein, das heißt Ellrich, von der Stadt gehe in den Hartz, nach der rechten Brücken auf die Haffen-See, von der Haffen-See halte dich auf die linke Seite auf einer halben Meile, so siehe dich um, da wirst du einen Mönch in einen Stein gehauen und nicht weit davon ein Mauerstück finden von einer alten Kirche, und wenn du das findest, so halte dich auf die linke Hand einen Steinwurf weit und gehe gleich vor dich, so wirst du einen hohlen Platz finden, bei dem ein Wasser herfleußt, so da heißet die Neyge. Bei dem Wasser siehe dich um unter den Tannen, da wirst du einen Hort (Horde) liegen finden, mit Laub und Moos überworfen, dieselbe heb' auf, da findest du einen Gang oder Stollen, darinnen gediegen Silber zu finden. Solches Loch hat ein Knecht gefunden, die Horde davon, weil er unversehens hineingetreten, weggeworfen, und war zum Loche hineingegangen, weil es Stiegen, wie zu einem Keller, hineingegeben. Da er denn weit hinten hin ein Licht wahrgenommen, danach war er gegangen, weit hinein. Aber endlich hatte sich das Licht verloren, daß ihn zu grausen angefangen, doch hatte er hingegen hinter sich als nachen Loche zu wieder ein Licht gemerket, darzu war er wieder zurücke gewichen, und weil er Ertz vermerket, das schon ausgehauen gewesen, so hatte er einen Hut voll mitgenommen und herausgebracht gehabt. Aber nach der Zeit hat weder er, noch Andere, das Loch mögen aufsuchen, wie sehr sie sich auch danach beworben gehabt.«
Quellen:
- Sagen des Ober-Harzes und der Gegend von Harzburg und Goslar bis zur Grafschaft Hohenstein und bis Nordhausen, gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben von Dr. Heinrich Pröhle., 1853, Brockhaus Leipzig;