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Das Weingartenloch - 4.Sage
Ein Mann aus Gandersheim ist jedes Jahr in der Nacht vom Grünen Donnerstag bis Stillen Freitag in der Stunde von Elf und Zwölf ins Weingartenloch gegangen und hat sich aus demselben viel Geld und Edelsteine geholt. Wenn er aber herausgekommen ist, so hat er mit Niemand sprechen dürfen. Dies hat er viele Jahre lang getrieben und sich in Gandersheim von den Schätzen große Ackerhöfe gebaut. Einstmals sind die Leute aus Osterhagen ihm nachgefolgt und haben mit ihm reden wollen. Wie er nun herausgekommen ist, da ist er vor den Leuten verschwunden, und ist sowol in Osterhagen als auch in Gandersheim nie wieder gesehen worden. In derselben Nacht sind aber in Gandersheim seine ganzen Ackerhöfe abgebrannt, und ebenso schnell, als er sie bekommen hat, sind sie verschwunden.
Quellen:
- Sagen des Ober-Harzes und der Gegend von Harzburg und Goslar bis zur Grafschaft Hohenstein und bis Nordhausen, gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben von Dr. Heinrich Pröhle., 1853, Brockhaus Leipzig;