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Der Bergmönch in St.-Andreasberg - 3.Sage
Einmal kam der Bergmönch in Bergmannskleidung am Sonntag zu einem Kunstjungen, der auf einen Kunstknecht wartete. Der Kunstjunge meinte, es sei sein Kunstknecht, fuhr also hinter ihm her, bis sein Inseltlicht trocken war. Da legte ihm der Bergmann eine weiße Wand (ein Stück Kalkspath) aufs Licht, da hat es wieder gebrannt. Der Bergmann hat nicht gesprochen, sie haben aber viel Erz miteinander gesehen. Nach einiger Zeit kamen sie wieder auf den Fleck, wo sie angefahren waren, da ist der Bergmann verschwunden. Es hat sich aber gezeigt, daß der Kunstjunge dreißig Jahre hinter ihm hergefahren ist. Von den Leuten, mit denen er gearbeitet, ist Niemand mehr dagewesen, und das Haus, worin er gewohnt hat, haben fremde Leute bewohnt. Sein Licht hat aber immerfort gebrannt, bis er's einmal an Jemand verkauft hat. Da hat es nicht mehr gebrannt, und als der Käufer es ihm wieder gebracht, hat es auch bei ihm nicht mehr gebrannt.
Quellen:
- Sagen des Ober-Harzes und der Gegend von Harzburg und Goslar bis zur Grafschaft Hohenstein und bis Nordhausen, gesammelt und mit Anmerkungen herausgegeben von Dr. Heinrich Pröhle., 1853, Brockhaus Leipzig;