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Die „Trühlede“ oder Irrlichter
Mündlich von Herrn Reuschenberg und anderen
Im sumpfigen Schieverling bei Gressenich gab es früher viele Irrlichter, die man hier „Trühlede“ nannte. Es sollen die Seelen ungetaufter gestorbener Kinder sein. Manche Bergleute, die des Nachts dort des Weges kamen, wurden von den Lichtlein, die unruhig auf- und abflatterten („fucken“), in die Irre geführt.
Seit der Zeit ein Bergmann Weihwasser über sie geworfen hat, sollen sie nicht mehr erschienen sein. Auch sagt man, der Bergmann habe sie abgefragt und sie dann mit Weihwasser besprengt.
Quelle: Heinrich Hoffmann Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Sagen aus dem Indegebiet, 1914, Nr. 262