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Der Nöck im Wallbern

  Sagensammlung von M. Rothe

Etwas außerhalb der Stadt Sonnewalde befindet sich ein uralter Brunnen, aus hölzernen Balken errichtet, mit drei Brunnenschränken. Die älteren Sonnewalder erzählten immer, daß dieser Brunnen, genannt Wallbern oder Wellbrunnen, eine unterirdische Verbindung mit dem Landgraben hat.

Manchmal soll von den Bauern im Brunnenkasten ein alter Nöck gesehen worden sein, der sich dorthin zur Ruhe zurückgezogen hatte. Verschiedene Bauern behaupteten sogar, mit diesem Wassergeist gesprochen zu haben.

Eines Tages, wo der Sommer mal ziemlich lang und trocken war, kamen sehr viele Sonnewalder zu diesem Brunnen um sich von dort ihr Wasser zu holen. Das störte natürlich den alten Nöck und er zog sich in den damals noch unbegradigten Landgraben zurück. Seitdem wurde er nicht mehr gesehen.

Quelle: Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde 2017. Nr. 15