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Die blonde Nixe bei der Wolfsbergmühle

  Barth, G., Naundorf bei Lauchhammer (Lauchhammer-Ost)

Vor undenklichen Zeiten gab es einmal eine Wassermühle im Grünhauser Forst an dem Bach, der zwischen dem Großen und dem Kleinen Wolfsberg hindurchfloß. Obwohl diese Mühle schon seit Urzeiten nicht mehr existierte, waren noch der alte Teichwall und der frühere Mühlteich gut zuerkennen. Der Bach lieferte ein klares und lustig perlendes Wasser. Der Mühlteich war ebenfalls gefüllt mit dem frischen Wasser, das von den Gohr'schen Bergen floß. Schon von weitem konnte man die vielen Seerosen im Teich sehen. Kam man als Wanderer früher manchmal in den Nachmittagsstunden an den alten Mühlteich, dann konnte man, wenn man Glück hatte, eine Nixe antreffen, die sich am oder sogar auf dem Teichwall sonnte. Im allgemeinen sind ja bekannter Weise unsere heimischen Nixen dunkelhaarig, aber die Nixe von der Wolfsbergmühle machte da eine Ausnahme. Sie hatte nämlich langes blondes Haar. Die Nixe selbst war sehr scheu. Kam man ihr auf dem Teichwall entgegen, dann verschwand sie schnell im Wasser und ließ sich manchmal tagelang nicht wieder blicken.

Quelle: Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde 2017. Nr. 2