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Die weiße Frau

In den Dörfern Stradow und Suschow geht die Sage von einer weißen Frau, welche Flachswiethern und anderen Personen zur Mittagszeit erschienen ist.

Das letzte Mal ist dieselbe im Jahre 1811 einer Frau aus dem Dorfe Stradow erschienen. Als nämlich die Frau fleißig ihren Flachs wiethete, erscholl in der Ferne ein wunderschöner Gesang, so schön, wie ihn die Frau noch nie gehört hatte. Sie dachte bei sich, es ist gewiß irgend ein des Weges ziehendes Landmädchen, welches singt, aber so wie sie ihre Blicke nach jeder Gegend wendete, von wo der Gesang erschallte, sah sie zu ihrem Erstaunen eine wunderschöne Frauengestalt, in weiße Gewänder gehüllt, welche ein Bund Flachs auf dem Rücken trug. Die weiße Frau zog dicht an ihr vorüber und verschwand im Erlengebüsch am Stradower Fließ.

Außerdem: Alle sieben Jahre kommt aus dem Stradower Park eine weiße Gestalt und wandelt hinüber nach den Wiesen von Suschow. Gesehen wird sie von den Leuten, welche das Abendmahl noch nicht genossen haben.

Quellen: