Der Schwedenstein von Hohendorf
Das Dorf Hohendorf lag früher da, wo jetzt das Vorwerk Schönerlinde ist. Im Dreißigjährigen Kriege wurde es von den Schweden zerstört und verbrannt. Die Schweden quälten die armen Einwohner und machten die meisten von ihnen mit schlimmen Martern tot. Danach zogen sie auf Golßen zu weiter. Ein Mann aus dem Dorfe, der den Schweden entkommen war, lauerte den Soldaten auf und erschoß den Obersten an der Stelle, wo heute der Stein steht, daß er vom Pferde fiel. Damals war da nämlich überall Gebüsch, und dahinter fing der Sumpf an. Der Bauer hatte sich gut versteckt, und nach dem Schuß riß er aus. Die Schweden trauten sich wegen des Sumpfes nicht hinter ihm her. Sie begruben also ihren Obersten und setzten ihm den Stein auf sein Grab zum Gedächtnisse. Und in das Kreuz ließen sie ein Kreuz und einen Degen einhauen.
Diese Sage ist im Heimatkalender 1926 auf Veranlassung des verstorbenen Landrats Freiherrn von Manteuffel ein Nachsatz zugefügt worden: Der Stein steht unter Aufsicht der staatlichen Stelle für Naturschutz und Denkmalpflege, Abteilung Landratsamt Luckau.
Quelle: Robert Scharnweber, Die Kreuzsteine des Luckauer Kreises, in: Niederlaus. Mitt. 19, S.135-138