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Der kleine freche Kobold
Kurz vor Calau soll es gewesen sein. Regelmäßig ging hier ein Mädchen mit dem Tragkorb auf dem Rücken, in dem sich Handelsware zum Abliefern in der Stadt befand. Unterwegs fühlte es, wie ihr Korb schwerer und schwerer wurde. Schon in Koßwig und Reuden musste es ihn abstellen und verschnaufen. Es weiß sich dies zunächst nicht zu erklären. Doch bald merkt das Mädchen, wie eine unsichtbare Hand an ihrem Zopfe zupft. Da weiß es, dass es von einem Kobold geneckt wird und es wird dem Mädchen unheimlich.
Schnell eilt es nach Hause. Der Kobold muss aber an dem Mädchen Gefallen gefunden haben, denn es folgte ihm in das Haus des Vaters, eines Viertelhüfners. Hier treibt er nun weiterhin seinen Unfug.
Quelle: Günter Kalliske, Die Calauer Schweiz, REGIA-CO-WORK, 2019