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Am Dietrichsberg wird eine eben nicht gartenartige Stelle im Walde das „Leck Gärtche“ genannt. Dorthin hat ein Jesuit den bösen Geist des hämiger (hömbacher) Pachters in einem Sack getragen und gebannt. Der erste Jesuit, der ihn einfangen und bannen wollte, vermochte es nicht, weil ihm der Geist alle seine Sünden vorwarf. Da wurde ein zweiter gerufen, der war rein und so frei von Schuld, daß er noch kein Fädchen zerzuckt hatte, dem gelang es, ihn in den Sack zu bringen. Da aber der Geist arg zappelte und immer schwerer wurde, so beging jener die Unvorsichtigkeit, bei Gehaus den Sack einmal niederzusehen. Durch die Berührung mit der Erde bekam der Geist seine frühere ganze Kraft wieder, begann auf das Schrecklichste zu arbeiten und machte auch diesem Jesuiten gar arge Vorwürfe; es half ihm aber nichts, er mußte hinauf an den Dietrichsberg. Dort haben ihn Viele gesehen, und erst vor ein paar Jahren schimpfte und zankte er einige Völkershäuser Weiber aus, die dort schwarze Beeren suchten, sprang auf sie zu und schrie: „Latt me mi Beer, latt me mi Beer!“
Allein geht dort Niemand mehr hin, denn außer dem bösen Geist des Pachters läßt sich noch ein grüner Jäger mit Spinnewebengesicht sehen.
Quellen: