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Vom Thalborn

Ein Kaltenlengsfelder Mann kommt Abends spät von Wiesenthal mit einem Schafe und treibt es durch's Thal seiner Heimath zu. In der Nähe des Thalborns scheut das Schaf, will nicht weiter gehen und flüchtet sich ängstlich zwischen die Beine des Mannes. Siehe, da gewahrt der Mann unter der Buche am Thalborn eine himmelhohe, schwarze Gestalt und um die Quelle herum eine große Anzahl glänzender Schüsseln und Teller aufgestellt. Einen Augenblick wohl überkommt dem Kaltenlengsfelder troß seines Schreckens der Gedanke, ob er nicht auf den Born losgehen und die glitzernden Schüsseln einpacken soll, doch die Angst siegt. Auf seine eigene Rettung nur denkend, macht er, daß er so schnell als möglich vorüberkommt und läßt dem Schwarzen seine Schätze.

Quellen: