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In dem sogenannten steinernen Hause, über dessen Eingang das vereinigte Wappen des Hans Philipp v. Rußwarm († 1657) und seiner Gemahlin Margaretha von Urff noch prangt, ließ sich in früherer Zeit eine weiße Frau sehen. Die Bewohner des Hauses waren jedoch so an die Erscheinung gewöhnt, daß sie sich nicht mehr vor ihr scheuten. Selbst die Mägde, denen sie zum Melken in den Kuhstall folgte, kümmerten sich nicht mehr um dieselbe, sie kam gewöhnlich die Kellertreppe herauf und dahin sah man sie auch meistens wieder verschwinden. Seitdem jedoch einige Jesuiten in dem Keller gruben, ihre Pferde dann mit dem aufgefundenen Schatz beluden und sich bei Nacht und Nebel eilig davon machten, hat sich die weiße Frau nicht wieder in dem Hause blicken lassen.
Quellen: