Von der Pfaffenwiese und dem Grenzgraben bei Oberrohn

Unter dem alten Steinköpchen in der Nähe des Bahnwärterhäuschens bei Oberrohn liegt eine Wiese, die Pfaffenwiese genannt, auf die vor Zeiten der Geist eines gottlosen Pfaffen, der auf dem nahen Gute arg wirthschaftete, von einem Geisterbanner getragen wurde, und der heute noch die des Nachts vorüber Wandelnden erschreckt. Auch bewegt sich dort um Mitternacht ein Leichenzug im gemessenen Schritte in dem nach dem Oberrohner Wald sich hinziehenden Grenzgraben. - Wer dem Zug begegnet muß im Laufe des Jahres sterben.

Quellen:

• C. L. Wucke - Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön, Salzungen 1864

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