<<< zurück | Sagen der mittleren Werra | weiter >>>
Der Name des Fleckens Barchfeld, der Residenz der Landgrafen von Hessen-Philippsthal-Barchfeld, soll von dem Niedersächsischen „barg“, der Grabhügel, die Todtenburg, herrühren, womit das nahe Scharfftrute, Scherfstrit, d. h. der Scherbenstrauch, von den dort gefundenen Graburnen entlehnt, übereinstimmt. Der Sage nach sollen nämlich in grauer Vorzeit rienge Angelsachsen vom baltischen Meere nach Thüringen ausgewandert und hier an der Mündung des Schweinaer Grundes ins Werrathal am Fuße des Thüringer Waldes sich angesiedelt und allda ihre Hünengräber angelegt haben.1) Von der Brücke geht die Sage, daß vor langen langen Jahren eine alte Zigeunerin geweissagt, daß einst der Türke mit ungeheuerer Heeresmacht Deutschland überziehen und verwüsten werde, daß dann hier im Werrathal die beiden feindlichen Heere zusammentreffen würden, daß in einer großen Schlacht das Heer der Ungläubigen bis auf wenige vernichtet werden und der Großtürke selbst auf der Varchfelder Brücke seinen Tod finden sollte.
Quellen: