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Der Schuss nach dem Teufel

Zu Steinbach lebte vor Jahren ein Wilddieb, Schmieds Simon genannt, der durch seine sichere Kugel ebenso bekannt wie gefürchtet war. Dieser stand eines Abends auf dem Anstand im Atterode. Da hörte er, als eben der Hirt in Steinbach die elfte Stunde blies, ein seltsames Rauschen in der Luft, das näher und näher zu kommen schien. Als er deshalb den scharfen Blick zum sternenhellen Himmel richtete, da gewahrte er den Leibhaftigen gerade über sich, auf einem mächtigen Branntweinfass reitend. Dem Wilderer zuckte es durch alle Glieder; aber im Nu lag auch das Feuerrohr an dem Backen, die Kugel durchschnitt die Luft und in demselben Augenblick stürzte das Fass krachend, aber zum Ärger des Wilderers auch zerschmettert vor seine Füße. Seit diesem Schuss soll es mit der sicheren Kugel und dem Jagdglück Schmieds Simons für immer vorbei gewesen sein.

Quellen: