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In der Christnacht wird der Flecken Steinbach in der Geisterstunde von zwei unheimlichen gläsernen Kutschen besucht, die auf den schlechtesten und steilsten Wegen dorthin gelangen. Die eine derselben, von 6 schwarzen Geißböcken gezogen, kommt von der Schäferbergshohle herab und wendet an dem Haus des Schneiders Eberlein im sogenannten Oberland, d. h. in dem oberen Dorf. Die andere, die mit sechs Rappen ohne Köpfe bespannt ist, rollt von der Altensteiner Chaussee, dem Steier, d. i. dem Steiger, jenem steilen, über die Klippe führenden Fahrweg von Steinbach nach Ruhla herab bis in die Mitte des Dorfes an die Brücke. In dieser letzten sitzt eine verwunschene Prinzessin. Wer dieser unglücklicherweise begegnet und ihr in das Spinnenwebengesicht mit den hohlen Augen guckt, hat das Jahr über Unglück oder muss wohl sterben.
Quellen: