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Bei dem alten Asmus Heller in Fambach saß eines Abends wohl ein Dutzend älterer Männer, rauchten ihr Pfeifchen und schwatzten von dem feurigen Mann, der sich dort herumtreibe. Da sagte einer der Alten, wenn sie sich nicht fürchteten, so wollte er denselben unter das Stubenfenster zitieren.
Da es nun die anderen zufrieden waren, riss der Beschwörer das Fenster auf und rief dreimal nacheinander: »Schweb und fleug, dass du bald bei uns seist, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.«
Kaum waren die letzten Worte gesprochen, so sahen sie auch schon den feurigen Mann auf dem Pfädchen, das vom Feld her am Garten des Hellerʼschen Hauses hinführt, anrücken und so nahe vor das zugeworfene Fenster treten, dass die Bauern jede einzelne Rippe an ihm zählen konnten. Da er jedoch das Fenster verschlossen fand, flammte er an demselben bis an die oberste Scheibe empor, seufzte und trat wieder den Rückweg auf dem Pfad bis an die Gartenecke an. Hier ließ er sich auf einem Grenzsteine nieder, um die Bauern, die dort zu ihren Wohnungen vorüber mussten, zu erwarten, sodass diese, als der Feuermann nicht wich, endlich zu einem großen Umweg gezwungen wurden.
Quellen: