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Wünschelruthe, Schätze

Die wunšelruta, eine Haselruthe1), wird heimlich getauft, z.B. Mathes. Will man Geld suchen, so hält man sie zwischen beiden Händen, dann schlägt sie dahin aus, wo es liegt. S.

Die Wünschelruthe soll man am heiligen Abende nackend mit einem alten Sechser hinter seinem riś (Hintern) losschneiden. B.

Quelle: Schulenburg, Willibald von: Wendisches Volksthum in Sage, Brauch und Sitte. Berlin: Nicolai, 1882, S. 88.


1)
»Bei Malks Backhaus (I, 212) ist ein Haselnussstrauch, da haben sie Feuer gesehen.« – I, 202. »In Tuchel (Stadt) kamen immer Weisskäufer auf den Jahrmarkt. Den Tag vorher wurde durch den Polizeidiener »ausgeschnarrt« (mit einer Holzknarre) u.s.w. Auf der Polizei kriegten sie keine Strafe, sondern gingen zur anderen Thüre wieder heraus.« Cüstrin: im Marktgedränge u.s.w.