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Früher war Sumpf vom Schlossberg zu Burg bis an den Berg bei Werben1), dahin hatte der wendische König2) eine Brücke von Papier. Der war ein Räuberhauptmann und wo er und die seinigen Menschen mit Geld oder dergleichen antrafen, nahmen sie ihnen alles weg. Des Königs Taufname war Christian. Aber was hat er zum Lohn für sein Thun gehabt? Donnerschlag hat ihn gerührt.
Auf dem Schlossberge waren Räuber, die gingen aus auf Raub nach Böhmen und Mähren; auch in Peitz waren etliche ihres Stammes. In Prag war damals ein König, der nahm wegen der Räubereien den Schlossberg, und als der wendische König flüchtete, da nahmen sie ihn gefangen. Der wendische König hatte einen Sohn, der kam zu jener Zeit bis Peitz. Da wollte er sich baden und wurde dabei gestohlen. Die Böhmen hoffen den Schlossberg wiederzugewinnen und dann wollen sie den Schatz herausbringen. Die Böhmen haben den Schlossberg eingenommen, weil sie die ganzen Schriftstücke haben.
In Prag soll noch eine alte Schrift über den Schlossberg sein.
Bei Handrow's Gastwirthschaft in Cottbus »schmeisst« und reisst es an den Thüren und schüttelt die Schlösser; es ist Nachts da nicht auszuhalten.
Ueber den Schlossberg (grod) kam ein weisses Pferd ohne Kopf und darauf sass ein Mann ohne Kopf; der ritt aber nur bis durch den Schlossberg, das war in einer hellen Nacht.3)
Der w. König ist untergesunken (Borkowach pŕepanu). Sylow.
Das Geld (den Schatz) des w. Königs haben zwei Bären auf glühenden Wagen fortgefahren.
Vor Zeiten ist des Nachts ein Licht vom Schlossberge bis Peitz (Picń) »gegangen«. Sie fuhren das Geld fort; es hat immer geklimpert. Es war auch in früherer Zeit auf dem Schlossberge der Zwergenkönig4).
Nach seiner Zeit, wie der wendische König schon gefangen war, haben sie das Geld immer des Nachts um 12 mit zwei Bären fortgeschafft und den Bären glimmte immer das Feuer aus dem Rachen und die sind immer gefahren »raufzu« nach Peitz und das Geld hat geklimpert. So erzählte immer früher der ganz alte Nezker vom Schlossberge.
Der Teufel hatte einmal eine Wette gemacht, er wollte »auf dreimal« den Schlossberg machen. Beim zweitenmal aber hatte er sich verspätet, da riss seine Schürze ab, da wo Schober wohnt im Dorfe Burg. Von der Zeit ist noch der Sand; den hatte er aus der Goreschowa geholt.5)
Quelle: Schulenburg, Willibald von: Wendisches Volksthum in Sage, Brauch und Sitte. Berlin: Nicolai, 1882, S. 1-2.