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Sagen vom Michelsberg im Zadergäu 1.Sage

Ein Ast des Strombergs im Zabergäu endet mit dem weithin sichtbaren, steilen Michelsberg. Er ist 1200 Fuß hoch und ge­währt eine weite, herrliche Aussicht. In der Nähe liegen die Ruinen Blankenhorn und Magenheim, von denen verschiedene Sagen umgehen.

Schon zur Römerzeit soll auf dem Michelsberg ein der Luna geweihter Tempel gestanden haben, der später von Bonifatius in eine christliche Kirche umgewandelt und dem Erzengel Michael geweiht worden sein. Der heilige Bonifatius bestand hier mithilfe des Erz­engels einen Kampf mit dem Teufel. Michael siegte zwar, doch entridd der Böse ihm eine Flügelfeder, zu der man alsdann zahlreich wallfahrte.

Quelle: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, gesammelt von Dr. Ernst Meier, Stuttgart, Verlag der J. B. Metzler'schen Buchhandlung, 1852