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Einst ging ein Bote von Lustnau nach Bebenhausen. Da lief der Schimmelreiter, mit seinem Kopf unterm Arm, zu Fuß neben ihm her, und zwar bald auf der rechten, bald auf der linken Seite, indem er sich immer ganz dicht an ihn herandrängte und ihn in den Graben zu treiben suchte. Das ging so fort bis an die alte Brücke, die seit der Anlage der neuen Straße abgebrochen worden war. Von dieser Brücke rutschte der Mann hinunter, saß mit einem Mal auf seinem Schimmel und ritt schnell und rauschend wie ein Rad den Bach nach Bebenhausen hinauf.
Quelle: Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben, gesammelt von Dr. Ernst Meier, Stuttgart, Verlag der J. B. Metzler'schen Buchhandlung, 1852