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An der Teufelshecke, einem Wald bei Großen-Eichen nach Höckersdorf zu, ist nach der Sage der Alten immer der böse Feind umgegangen. Man hat auch oft dort überirdische Feuer brennen sehen. In später Sommerzeit kam ein Mann aus dem Dorf von Höckersdorf zurück und sah auf der Gannwiese bei der Teufelshecke einen übermenschlich großen, schwarzen Mann hantieren, der ganz still und eifrig die Wiese mähte, sodass sie voller Schwaden lag, einer höher als der andere. Dem Großen- Eichener kam das Ding zwar sehr aparti vor, doch getraute er sich nicht den unbekannten und unheimlichen Gesellen anzusprechen. Am Morgen aber ging er unter allerlei Betrachtungen hinaus, um zu sehen, was der Märe sei. Allein da stand die ganze Wiese noch unversehrt, kein Sensenhieb war darauf getan und kein Gräslein auf dem Boden geknickt.
Quelle: Oberhessisches Sagenbuch, Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald; Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873