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S. Köhler a. a. O. S. 572.
In den siebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts trug sich in Schreiersgrün bei Treuen Folgendes zu. Sechs erwachsene Mädchen wollten am Andreasabend die Wäschstange schütteln1) und mußten, um zu derselben zu gelangen, über eine Hecke steigen. Als sie schüttelten, hörten sie auf einmal von einem geheimnißvollen Wesen die Worte: „Ein Scheffele Därmer!“ Sogleich rissen die sechs Mädchen aus und machten sich wieder über denselben Zaun aus dem Garten heraus. Aber das letzte Mädchen verfing sich in dem Geäst, stürzte nieder und verwundete sich dergestalt, daß ihr das Gedärme aus dem Leibe heraushing.
Quelle: Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. Schönfeld, Dresden 1874, Seite 74