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Sagensammlung von M. Rothe
Ein alter Sandweg führt von morgens kommend nach Abends zu durch das große Waldgebiet, welches rund 650 Schritt vom Ort Friedersdorf b. Br. nach Mitternacht zu beginnt. Es ist eine sogenannte „Alte Heerstraße„ Auf diesem Wege sollen bereits seit vielen Jahrhunderten immer wieder die verschiedensten Heereszüge durchgezogen sein. Auch erzählen sich die Leute im Ort, daß die Straße als „Alte Poststraße“ oder auch als „Herzberger Straße„ bezeichnet wird.
Dort, wo sich der von Friedersdorf herkommende Weg mit der „Alten Heerstraße“ schneidet, soll einstmals bei einem Überfall ein Mensch getötet worden sein. Der Täter wurde im Mittelalter hingerichtet.
An diese Greueltat wurde zur ewigen Erinnerung ein steinernes Kreuz gesetzt. Die Mordstelle ist auch als ehemalige Gemeindesandgrube bekannt. Später, als dann die „Heerstraße„ zur „Poststraße“ wurde, holte man das Steinkreuz in den Ort und stellte es dort auf, wo es heute noch steht. Als Grund wurde immer erzählt, daß man berechtigte Angst hatte, daß die wilden Postkutscher, das steinerne Erinnerungsmal einmal umfahren würden.
Quelle: Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde 2020. Nr. 13