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Sagensammlung von M. Rothe
Im Süden von Werenzhain befindet sich im Wald ein breiter und langer Erdwall. Es ist sogar ein doppelter Wall. Ob er aber auch den doppelten Schutz gewährte, konnte bisher niemand sagen. Solche Wälle werden als Langwälle, Landwehr oder auch als Landwehrwälle bezeichnet.
Am westlichen Teile des Walles, in Richtung der Kirchhainer Grenze zu, ist diese Anlage noch sehr gut erhalten. Dort befinden sich viele kesselartige Bodenvertiefungen und auch Bodenerhöhungen. Alte Leute aus dem Dorfe Werenzhain erzählten früher immer, daß sich während des napoleonischen Kriegszuges an dieser Stelle französische Soldaten ihr Lager aufgeschlagen und sich dort verschanzt haben sollen. Dort sollen sie dann auf russische Kosaken gewartet haben, die ihnen auf ihrem Rückzuge folgten. Ob es aber an dieser Stelle zu einem Kampfe gekommen ist, war nicht bekannt. Daher soll auch die Bezeichnung „Franzosenlöcher„ stammen.
Quelle: Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde 2020. Nr. 9