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Ritter Köckeritz's unterirdischer Gang

  Sagensammlung von M. Rothe

Es soll in einer stürmischen Nacht einst ein alter Ritter am Bockwitzer Burgtor Einlaß verlangt haben. Als der Burgwart Konrad Färber nach einigem Zögern das Tor öffnete, staunte er nicht schlecht, denn als alter Ritter stand ein alter Köckeritz davor. Dieser alte Ritter war weit und breit als ehemaliger Raubritter bekannt gewesen und alle, die ihn kannten, fürchteten sich damals vor ihm. Am schlimmsten soll ein Ereignis gewesen sein, bei dem ein Mensch um Leben kam. Köckeritz hatte vor Jahren bei einem Überfall auf der Ortrander Straße einen Kaufmann gefangen und mitgenommen haben und ihn in den Gang eingesperrt, um ihn zu erpressen oder von seinen Angehörigen ein sattes Lösegeld abzuverlangen.

Einmal, es war auf einer Jagd, brach plötzlich ein großes Gewitter los und es regnete in Strömen und da mußte der Raubritter Köckeritz an seinen Gefangenen im unterirdischen Gang denken. Bei solchem Wetter führte die Elster viel Wasser, der gang lief voll und so ertrank der Gefangene elendig im unterirdischen Gang.

Dieser Köckeritz wurde dann dafür mit einem Fluch belegt.

Quelle: Sagen aus dem Heimatkreis Finsterwalde 2021. Nr. 15