[[sagen:werra424| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra426| weiter >>>]] ====== Vom Oechsenberge ====== Westlich vom Baier, nur in geringer Entfernung von diesem majestätischen Kegel, tragen noch zwei andere fast nicht minder hohe, von der Sachsenburg auslaufende Berge ihre umlaubten Basaltkronen zwischen der Felda und Ulster. Es sind dies der vorerwähnte Dietrichsberg und der Oechsenberg, von denen der letztere bei dem Städtchen Vacha in dem Werrathale fußt und mit seinem etwas höheren breitgeschulterten Nachbar nach Süden hin durch einen tiefen kurzen Sattel, vor dem sich wieder ein kleiner Kegel, das Hahnköpfchen, erhebt, verbunden ist. Von dem Kulm des Oechsen- oder Ochsenbergs, auf dem einst ein befestigtes römisches Lager gestanden haben soll, genießt man eine der herrlichsten Nah- und Fernsichten . Die Sage erzählt, daß späterhin dort droben auch eine Ritterburg stand, deren Insassen sich jedoch durch allerlei Laster: Raub, Plünderung 20 auszeichneten und große Schätze in ihren Kellern aufhäuften. Dafür wurden fiets verdammt, den Berg, allwo ihr ungerechtes Gut bis auf den heutigen Tag noch ruhen soll, als Irrlichter so lange zu umschwärmen, bis jenes von einem Sündenfreien gehoben werde. Eine andere Sage geht von dem Oechsenberge, daß vor langen Jahren einmal venediger Bergleute so tief in denselben eingedrungen wären, daß sie bis an die mächtigen Goldstangen, die in dem Berge wie die Wellen von Mühlrädern aufgeschichtet lagerten, gekommen seien. Hier jedoch hätten die Geister des Berges die gewaltigen inneren Gewässer gegen sie losgelassen, und so hätten sie unverrichteter Sache wieder umkehren müssen. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}