[[sagen:werra355| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra357| weiter >>>]] ====== Vom wilden Heer bei Kaitenlengsfeld ====== Wenn man von Kaltenlengsfeld nach Wiesenthal geht, so hat man rechts vom Wege mehrere zum Theil mit Wasser angefüllte Erdfälle. Der größte und höchstgelegene heißt die Donnergrube und befindet sich am nordöstlichen Abhange des Hochrains. In diese zieht der wilde Jäger mit seinem Gefolge, dem "wütheninge Heer". Während des Zuges, der vom Loh aus durch die fuldaischen Berge über den hohen Rain hinbrauft, ist in den Wäldern ein furchtbares Krachen und Geheul zu hören, als wollten Bäume, Blätter und Aeste in den Boden sinken und als sollte unter der Erde Alles mit fortgerissen werden. Oft tubt auch der Zug in der Nähe des Dorfes vorbei nach der Donnergrube hinauf. Seine Spuren werden von den Kaltenlengsfeldern auf dem Flachsfeld wahrgenommen und zeichnen sich durch besonders fette Streifen aus, die sich über das ganze Feld hin erstrecken und jedes Jahr selbst beim sorgfältigsten Bearbeiten des Bodens sichtbar werden. Nähert sich das wüthende Heer dem Roßhofe, so schweigen die Hunde, selbst wenn sie vorher noch so arg lärmten. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}