[[sagen:werra314| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra316| weiter >>>]] ====== Vom weißen Reh am Hornberg ====== Auf dem langen Rain", der sich zwischen Roßdorf und Urnshausen hinzieht, ist es nicht geheuer. Viele haben dort tanzende Butterwecke gesehen, Andern wurden dort die Pferde scheu und wollten nicht vorwärts, bis sie dieselben auf den Rath des Schmieds von Urnshausen umspannten. Noch Andere sahen dort ein weißes Reh. Einst wollte Einer von Bernshausen noch spät in der Nacht über den langen Rain nach Hause reiten, da sah er am Fuße des Hornberges das weiße Reh am Wege liegen. Er wollte rasch vorüber, allein das Reh sprang dem Pferd auf den Rücken, legte seine Vorderläufe dem Bauer auf die Schultern, den Kopf auf den Nacken und ließ sich so von ihm weiter führen. Dabei hauchte es ihm fortwährend auf Nacken und Hinterkopf. Als er endlich voller Angst seine Wohnung erreicht hatte, war das Reh weg. Die Haare aber, die das Thier angehaucht hatte, waren und blieben schneeweiß. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}