[[sagen:werra299| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra301| weiter >>>]] ====== Von der verwünschten Gräfin von Eckardts auf der Stoffelskuppe ====== Ein Bernshäuser wollte in einer Neujahrsnacht, nach Rosa. Als er die Kirschau erreicht hatte, vernahm er einen wunderlichen Gesang, und plötzlich stand dicht vor ihm eine gar freundliche Jungfrau, angethan mit einem weißen Kleide, einer schweren goldenen Halskette, einem gleichen Gürtel und mit Armspangen, die bat den Bernshäuser so dringend, mit hinauf nach der Stoffelskuppe zu gehen, um dort die verwünschte Gräfin von Eckardts aus ihrem Banne zu erlösen, daß der Bernshäuser dem Gesuche nicht widerstreben konnte. Als die Beiden nun den Fuß der Kuppe erreicht hatten, verweilte der Bursche einen Augenblick bei der prachtvollen feinen Wäsche, die hier zum Bleichen ausgebreitet lag, und schritt dann auf einen Wink seiner Begleiterin muthig vorwärts. Oben angekommen, stieß er bei dem Anblicke eines riesengroßen, zottigen Hundes, der die Farbe eines Löwen und glühende Telleraugen hatte, einen lauten Angstschrei aus. Auf einmal war Alles verschwunden, und der Bauer stand wieder auf der Kirschau an der Stelle, wo ihm die weiße Jungfrau, erschienen. //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}