[[sagen:werra273| <<< zurück]] | **[[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra]]** | [[sagen:werra275| weiter >>>]] ====== Das Diebsmelken der Hexen ====== "Lange vorher ehe der Franzos unter dem alten Bonapartel ins Land kam", - so erzählen sie zu Rosa - "durchstreifte und plünderte auch einmal fremdes Kriegsvolk unsern Grund, schlachtete vieles Vieh und nahm den Rest vollends mit fort. So war Schmalhans Küchenmeister im Ort, als ein Trupp Nachzügler hier einbrach und da sie nichts als einige Laibe Brod noch vorfanden, so nahm einer der Gesellen, die sich in das Schloß eingelegt hatten, dort eine Art, hieb sie in den in der Stube stehenden Pfeiler, wickelte ein Handtuch um den Helm, drehte dieses fest zusammen, dachte an eine bestimmte Kuh oder Ziege und melkte so vor aller Augen einen ganzen Eimer voll Milch. Drauf brockte das lose Gesindel das geraubte Brod hinein und ließ es sich herrlich schmecken. Seitdem mußte Federhänschen oder der Böse diese Art zu melken auch seiner hiesigen Sippschaft lehren." //Quellen:// * //[[autor:wucke|C. L. Wucke]] - [[buch:werrasagen|Sagen der mittleren Werra nebst den angrenzenden Abhängen des Thüringer Waldes und der Rhön]], Salzungen 1864// ---- {{tag>sagen wucke werrasagen thüringen werra v0}}